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DIE GRÜNDUNG DES SPORTVEREINS BLAU-WEISS GALGENMOOR

In den ersten Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg bestand für die Bevölkerung im westlichen Teil der Stadt Cloppenburg keinerlei Möglichkeit, in einem eigen Sportverein aktiv tätig zu werden. Die am Sport interessierten sahen sich gezwungen, ortsfremden Vereinen beizutreten. Mit zunehmender Bevölkerung wuchs aber auch in dem Gebiet rund ums Galgenmoor das Verlangen nach sportlicher Betätigung am eigenen Wohnort. Trotz dieser ungünstigen Lage trafen sich, wie an vielen anderen Orten auch, Jugendliche am Galgenmoor, um Fußball zu spielen. As beliebte ,,Bolzplätze, mußte der Platz vor dem damaligen Lebensmittelgeschäft Wölke, der Wald am Galgenmoor, Wichmanns weide (jetziger Standort der Turnhalle) und die Weide von Bergmann herhalten. Aber Spielunterbrechungen waren an der Tagesordnung, da nicht selten eine Scheibe zu Bruch ging, oder der Ball in den Nachbargärten ländete. Oft genug mußte man sich den Ball demütig vom Gartenbesitzer wiederholen. wenn in der Weide von Bergmann gespielt wurde, mußten die abgelegten Kleidungsstücke als Tore ,,herhalten". Die Kühe mußten zur Seite getrieben werden und wenn dann einer mit dunkelgrünen Flecken nach Hause kam, war es bestimmt nicht nur das Gras, was da abgefärbt hatte. Es kam auch nicht selten vor, daß jemand auf der ,,Flucht" vor dem Bauern im Stacheldraht seine Kleidung zerriß. Es wurde jedoch alles mit Humor ertragen. Diese ,,bolzende" Jugend spielte später in den Vereinen der Umgebung Fußball. Es wurde sogar ein Bus vom Sportverein Sevelten zur Verfügung gestellt, um die Sportler aus diesem Gebiet zu den Punktspielen des SV Sevelten befördern. um der Jugend auch in diesem Gebiet die Möglichkeit zur sportlichen Betätigung zu bieten, wurde die Gründung eines eigenen Vereins in Erwägung gezogen. Dieser Gedanke wurde zunächst nur an der Theke in der Gastwirtschaft erörtert/diskutiert. Es wurden die Vor- und Nachteile abgewägt obwohl die Nachteile zu überwiegen schienen, entschloß sich Werner Grote, Einladungen zwecks Gründung eines Sportvereins an die Bewohner im Galgenmoorgebiet zu schicken. vor dieser ersten Versammlung führte Werner Grote ein Gespräch mit Josef Schlömer, ob dieser evtl. seine Weide an der Straße ,,Am Galgenmoor" für einen Sportplatz zur Verfügung stellen würde. Josef Schlömer war von der ldee begeistert, einen Sportverein zu Gründen. Er glaubte jedoch nicht recht an die Verwirklichung eines solchen Vorhabens. Es wurde die Standortfrage des Sportplatzes aber zunächst zurückgestellt, da erst der Verein gegründet werden mußte. Die erste Versammlung in der Geschichte des Sportvereins ,, Blau-weiß Galgenmoor" fand im Juni 1971 in der Gastwirtschaft Grote statt. zu dieser Versammlung erschienen 33 Personen, die die Gründung eines eigenen Sportvereins am Galgenmoor diskutierten und dabei zu einer positiven Entscheidung kamen. Bei Korn, Bier und heißen Diskussionen wurde ein erstes Ergebnis erzielt. Man war sich einig, daß an diesem Abend noch kein Vorstand gewählt werden sollte. Ein Teilnehmer wurde von den Versammlungsmitgliedern beauftragt, beim damaligen Vorsitzenden des Kreissportbundes Clemens Südbeck die entsprechenden Unterlagen zur Gründung und Anmeldung eines Sportvereins zu besorgen. Es sollte alles ganz schnell gehen, da man schon bei den nächsten Punktspielen mit einer Fußballmannschaft teilnehmen wollte. Leider kam es nicht zu der gewünschten Anmeldung für die nächste Punktspielserie, da keine Unterlagen vom Kreissportbund eingeholt worden waren und somit auch die Gründung des Vereins nicht erfolgen konnte. Die Angelegenheit verlief im Sande.


Die Gründung des Sportvereins ,,Blau-Weiß Galgenmoor" erfolgte daher erst im Jahre 1972. Zum 10. März 1972 wurde eine vorbereitende Gründungsversammlung durch eine Zeitungsanzeige einberufen. Zu dieser Versammlung erschienen 19 Personen. Zunächst wurde über die Vorstandszusammensetzung gesprochen. Es wurde beschlossen, daß dem Vorstand angehören sollten: 1. Vorsitzender, 2. Vorsitzender, Schriftführer, Kassierer, Sportobmann, Jugendleiter und Gerätewart. Die Finanzierungsfrage wurde so geregelt, daß der Jahresbeitrag 15,- DM pro Mitglied

betragen sollte. Als Vereinsname wurde ,,Blau-Weiß Galgenmoor" vorgeschlagen. Zu dieser vorbereitenden Gründungsversammlung erschienen auch Vertreter des Ballspielvereins Cloppenburg. Der Ballspielverein Cloppenburg vertrat die Meinung, daß im westlichen Außenbezirk ein Verein wie Stapelfeld genügen würde' Außerdem würde durch die ständige Neugründung von Vereinen die Splitterung in der Stadt Cloppenburg immer größer. Es wurde eine Delegation eingeladen, sich mit dem BVC-Vorstand zu beraten. Diese Personen waren Josef Bramlage, Werner Grote, Willi Kern und Otto Wimmert. Die Besprechung brachte jedoch kein konkretes Ergebnis. Zur vorbereitenden Gründungsversammlung stand dem zu gründenden Verein bereits ein Satz Trikots zur Verfügung. Diese Trikots sind privat gekauft worden. Es wurde in der folgenden Zeit versucht, durch freiwillige Spenden von 5,- bzw. 10'- DM die Kosten zu erstatten. Durch diese Spenden wurde gleichzeitig die Meinung der Bewohner zur Bildung eines Sportvereins deutlich. Die Spendenaktion erbrachte 255,- DM und es beteiligten sich 43 Personen daran. Die Gründungsversammlung des Sportvereins fand nun am 11. Mai 1972 statt. Anwesend waren 24 Personen. Man war sich einig, daß auf jeden Fall die Gründung an diesem Abend zustande kommen sollte. Deshalb ging man sofort zu Vorstandswahlen über. Gewählt wurden: 1. Vorsitzender: Anton Alfers sen.; 2' Vorsitzender: Theo Budde sen.; Schriftführer: Willi Kern iun.; Werbung und Kassierer: Werner Grote; Gerätewart und Sportobmann: Josef Kern; Jugendleiter: Erwin Schmiederer; Platzkassierer: Josef Schlömer.


Als Vereinsname wurde ,,Blau-Weiß Galgenmoor" bestimmt. Der Verein erklärte als seine obersten Ziele die Pflege von Kameradschaft und die Beteiligung am öffentlichen Sport. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 15,- DM festgesetzt, allerdings sollten Jugendliche hiervon befreit werden. Bei Versammlungsende war ein Kassenbestand

von 65,- DM zu verzeichnen. ln der Versammlung wurde beschlossen, daß ein Jurist die Anmeldung des Vereins vornehmen sollte. Es sollte ausgeschlossen werden, daß Formfehler dazu führen könnten, den Verein an der kommenden Spielserie nicht teilnehmen zu lassen. Die von einem Juristen erstellten Anmeldungsunterlagen

wurden dem Kreissportbundvorsitzenden Clemens Südbeck übergeben. Bei der Anmeldung wurde um eine Spielgelegenheit im Stadion gebeten, da der Verein im ersten Jahr finanziell nicht in der Lage war, eigene Sportstätten zu errichten. Der Kreissportbund lehnte diesen Antrag ab, obwohl das Stadion eine öffentliche Anlage

der Stadt Cloppenburg ist. Durch die Unterstützung des stellvertretenden Bürgermeisters Hermann Rohde

gelang es dem Verein schließlich, doch im Stadion Cloppenburg eine Spielgelegenheit morgens um 10 Uhr zu erhalten. Damit waren die Anfangsschwierigkeiten des Vereins gelöst und dem runden Leder konnte nachgejagt werden. Der Verein begann mit einer Herrenmannschaft in der lll. Kreisklasse. Diese erste Herrenmannschaft hatte folgende Besetzung: Helmut Schlömer, Günther Bremer, Alfons Ostendorf, Peter Schöning, Dieter Leimberger, Georg Schade, Jürgen Kern, Josef Kern, Udo Cloer, Lothar Orzeck, Thomas Orzeck, Manfred Kern, Hans-Jürgen

Wagner. Der erste Trainer des Vereins war Johann Friedrich und Betreuer Willi Kern. An den nun folgenden Punkt-, Freundschafts- und Pokalspielen nahm die Bevölkerung regen Anteil. Der Blau-Weiß Galgenmoor von der Gründung bis heute Der Blau-Weiß Galgenmoor wurde am 11. Mai 1972 gegründet. Die Gründungsmitglieder waren auch sofort bereit, einen Beitrag zu leisten. Nach Schluß der Gründungsversammlung hatte die Kasse einen Bestand von 65,- DM aufzuweisen. Am 5.8.1972 wurde Paul Bixschlag aus Vahren als erstes Mitglied aufgenommen, bis Ende

August 1972 erhöhte sich die Mitgliederzahl auf 45 Mitglieder. Man spielte mit einer Herrenmannschaft jeden Sonntag morgens um 10 Uhr im Cloppenburger Stadion um Meisterschaftspunkte. Der erste gewählte Vorstand setzte sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Anton Alfers sen., 1. Vorsitzender; Theodor Budde sen.,2. Vorsitzender; Willi Kern jun., Schriftführer; Werner Grote, Kassenwart; Josef Kern, Sportobmann; Erwin Schmiederer, Jugendleiter; Josef Schlömer, Platzwart. ln der Anfangszeit gab es Höhen und Tiefen, es waren Schwierigkeiten zu überwinden, die man vorher nicht einkalkulieren konnte. Alle Vorstandsmitglieder gaben ihr Bestes. Bis auf Josef Kern, der jahrelang beim BV Cloppenburg dem runden Leder nachgelaufen war, war kaum ein Vorstandsmitglied mit der Materie ,,Fußball" voll und ganz vertraut. Anfangs war es nicht leicht, Mitglieder zu gewinnen, da der Verein als Fußballverein auftrat und im Gebiet des Galgenmoors zunächst recht wenig Leute bereit waren, in einen Fußballverein einzutreten. Tatkräftige Hilfe wurde dem jungen Verein aus der älteren Generation zuteil, indem diese junge Mitbürger ansprachen und es auch verstanden, sie für einen Beitritt zu motivieren. An dieser Stelle möchten wir es nicht versäumen, eine wahre Begebenheit wiederzugeben, die damals, in den schweren Anfangsmonaten, tatsächlich passiert ist und den Einsatz der nicht mehr ganz jungen Mitglieder für den Verein widerspiegelt: Bei jedem Heimspiel im Stadion Cloppenburg übte Josef Schlömer das Amt des Platzkassierers aus. Bekam er, nach seiner Meinung, zu wenig Eintrittsgeld zusammen, um den Schiedsrichter zu bezahlen, so marschierte er durch mehrere Cloppenburger Gaststätten und kassierte in seiner unnachahmlichen Art bei den Leuten, die gerade an der Theke standen und ein Bierchen tranken. Daß diese das Spiel gar nicht gesehen hatten, war für Josef Schlömer kein Argument, schließlich galt es, die noch so junge Existenz seines Vereins nicht auf's Spiel zu setzen. Sein Kommentar, wenn er dem Kassenwart das nach Zahlung des Schiedsrichterlohnes übriggebliebene Geld aushändigte: ,,Wenn de Lüe to fuul sünd, toon Fautballplatz to komen, dann mot ick to de Lüe komen, unn wenn se inne Kneipe sünd!"

Dennoch: Ein Fußballplatz mußte erstellt werden, denn im Stadion Cloppenburg konnten wir damals nur eine Spielserie hindurch spielen. Die große Frage war daher, wo wir ein Gelände anpachten konnten, um uns einen Platz zu schaffen. Viele gute Vorschläge kamen auf den Vorstandstisch. Die Weide von Josef Schlömer wäre geeignet gewesen, aber der Mast einer Hochspannungsleitung konnte schließlich nicht als Torpfosten dienen! Auch andere Vorschläge mußten aus verschiedenen Gründen verworfen werden. Schließlich machte im September des Jahres 1972 Herr Heinrich Bergmann dem Verein ein Angebot, die Weide an der Emsstraße zu verpachten. Selbst als Weide war das Gelände zu dieser Zeit nicht voll nutzbar gewesen. Dennoch war der Vereinsvorstand zuversichtlich und machte sich an die Arbeit. Unter Mithilfe vieler Mitglieder wurde zunächst mit fast 150 Lkw-Ladungen der fehlende Boden aufgefüllt. Den Boden brachte uns die Firma Kryst kostenlos, da zu dieser Zeit gerade die Sevelter Straße ausgebaut wurde. Es war ein Geschenk des Himmels für den Verein, denn Geld war in den ersten Jahren kaum in der Vereinskasse vorhanden. Es war eine Freude zu sehen, wie das Gelände mit jedem weiteren Lkw voll Mutterboden zusehends Gestalt annahm. Alle packten kräftig zu, denn die Erde mußte auf das gesamte Gelände gleichmäßig verteilt werden. Der Sportplatzbau wurde von der Stadt Cloppenburg mit insgesamt 10 000 DM gefördert. Somit war es dem Verein möglich, sich wenigstens das Nötigste zur Fertigstellung des Sportplatzes anzuschaffen. Ende November 1972 wurde der Sportplatz fertiggestellt und eingesät. lm Spieljahr 1973/74 konnte er vom Verein voll genutzt werden. Die erste Generalversammlung am 19. Juni 1973 fand im Vereinslokal Grote statt. Der Verein zählte inzwischen 90 Mitglieder in seinen Reihen. Der neu gewählte Vorstand bestand damals aus folgenden Mitgliedern: Anton Alfers, 1. Vorsitzender: Theo Budde, 2. Vorsitzender: Willi Kern, Schriftführer: Werner Grote, Kassenwart; Tony Knopert, Sportobmann; Franz Beuse, Jugendleiter; Josef Kern, Gerätewart; Josef Schlömer Platzwart. (Bild siehe folgende Seite) Die neue Satzung wurde verlesen und einstimmig angenommen. Die erste Herrenmannschaft wurde zu ihrem Aufstieg in die ll. Kreisklasse beglückwünscht. lm Jahr der Gründung wurde der Verein in den Niedersächsischen Fußballbund aufgenommen, ebenso wurde man Mitglied im Landessportbund. Auch über das erste durchgeführte Pokalturnier wußte der Vorstand den zur Generalversammlung erschienenen Mitgliedern zu berichten. Der Spielbetrieb des Vereins wurde langsam-, aber beständig erweitert. So ist zu berichten, daß im zweiten Spieljahr 1g7gli4 der Verein über eine ll. Herrenmannschaft sowie über eine D-Jugend verfügte. Die Begeisterung unter den Mitgliedern war groß, trotz der noch vielen Erschwernisse, die einen ordentlichen Spielbetrieb, so wie wir ihn heute kennen, noch gar nicht möglich machte. Da wurde sich z. B. in einem Bauwagen, den Anton Alfers am Spielfeldrand abstellte, umgekleidet, mitten zwischen den darin auch abgestellten Gerätschaften. Aber man hatte ja inzwischen einen eigenen Platz, dafür nahm jeder manche Unbequemlichkeit in Kauf. Die Skeptiker und Kritiker des Vereins wurden im Laufe der Zeit weniger, sahen sie doch, daß die Vereinsmitglieder sich nicht entmutigen ließen und beständig daran arbeiteten, sich und dem Verein etwas Dauerhaftes zu schaffen. ln einer Aktion, die auf eine ldee von Mitglied Theo Budde zurückging, wurden Tannenbäume verkauft, die die Käufer dann am Rande des neuen Platzes anpflanzen konnten. Somit wurde eine schöne Einfriedigung ohne großen Kostenaufwand erreicht. Anläßlich der Generalversammlung vom 3. Mai 1974 wurde - wie jedes Jahr - ein neuer Vorstand gewählt. 1. Vorsitzender: Anton Alfers, nach einstimmiger Wiederwahl; 2. Vorsitzender: Theo Budde, Wiederwahl ebenfalls einstimmig; Schriftführer: Willi Kern ir, Wiederwahl einstimmig; Spielobmann: Tony Knopert (Wiederwahl); Kassierer: Werner Grote

(Wiederwahl einstimmig); Jugendobleute: Franz Beuse und Berthold Möller; Werbungsleiter: Gerhard Ocken (einstimmig) als Ersatz für Werner Grote; Gerätewart: Josef Kern (Wiederwahl einstimmig); Platzwart: Josef Schlömer (Wiederwahl ein' stimmig). Als Spielausschußmitglieder wurden gewählt: Franz Beuse, Berthold Möller, Tony

Knopert, Alfons Lücking, Benno Rempe und Helmut Schlömer. Der gewählte Vorstand und der erweiterte Vorstand nahmen die Wahl an. lm weiteren Verlauf der Generalversammlung 1974 wurde beschlossen, den Jahres-

Beitrag von 15 DM bestehen zu lassen. Auch wurden für das nächste Geschäftsjahr die Kassenprüfer bestellt.


DIE GRÜNDUNG DES SPORTVEREINS BLAU-WEISS GALGENMOOR

Erstmals in der Vereinsgeschichte wurden Jahreskarten als Eintrittsausweis für die Fußballspiele .herausgegeben. Der Preis betrug damals 30 DM und die ersten Anwärter auf ein solches ,,Jahresticket,, meldeten sich spontan aus der Versammlung heraus. So war auch hier ein Anfang gemacht, Die finanzielle Lage des Vereines zu konsolidieren. lnzwischen war am 25.03.1974 'auch die Art-Herren-Mannschaft des Vereines gegründet worden. Das Jahr 1975 brachte dem Verein Blau-weiß-Galgenmoor neben sportlichen Erfolgen der Fußballmannschaften auch eine Menge Arbeit, denn der zweite Sportplatz mußte fertiggestellt werden. ln bewährter Manier, also durch viel Eigenleistung gelang auch dieses Vorhaben, nachdem die Erfolge der Fußballer allen Mitgliedern entsprechend Ansporn waren. Am 6 Juni 1975 fand die Generalversammlung in der Gastwirtschaft Grote statt. Nach der .Berichterstattung des Vorstandes wurde diesem einstimmig Entlastung erteilt. Die Wahl des neuen Vorstandes hatte damals folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender: Anton Alfers (Wiederwahl); 2. Vorsitzender Alfons Lücking als Ersatz für Theo Budde, der aus beruflichen Gründen sein Amt zur Verfügung gestellt hatte. Kassenwart: Werner Grote (Wiederwahl); Schriftführer: Willi Kern Spielobmann: Benno Hempe; Jugendleiter: Franz Beuse; Werbung und Presse: Werner Grote; Gerätewart: Josef Kern; Platzwart: Robert Hogeback; Spielausschuß: Alfons Lücking, Günther Ahrens, Franz Beuse, Berthold und Ernst Möller.

lm weiteren Verlauf des Abends beschloß die Versammlung einstimmig, die Eintragung des Vereines in das Vereinsregister vornehmen zu lassen. Aufgrund der soliden Kassenlage konnte der Jahresbeitrag weiterhin bei 15 DM belassen werden, der Eintrittspreis für Fußballspiele wurde auf 2.oo DM festgesetzt, wobei der Eintritt für Frauen und Kinder kostenlos war. Hier zeigte sich wieder einmal daß der Verein durch solch einen Beschluß sein Zusammengehörigkeitsgefühl und in erster Linie darauf bedacht war, Sport zu treiben, Sport anzubieten und dabei nicht nur hohe Einnahmen zu erzielen. Der kleine Sohn, der mit Mutter und Vater für 2.00 DM Eintritt ein Spiel des Vereins verfolgen konnte, war in manchen Fällen der Nachwuchs in der Fußballmannschaft der folgenden Jahre.

Der inzwischen 138 Mitglieder zählende Verein ging zuversichtlich in das Jahr 1976, welches wiederum eine Ausweitung der Vereinsaktivitäten brachte. lm vierten Jahr der Vereinsgeschichte konnte festgestellt werden, daß sich der Verein seit seiner Gründung im Jahre 1g72 in einer beständigen Aufwärtsentwicklung befand. Vier Jugend- und zwei Herrenmannschaften konnten inzwischen am Punktspielbetrieb teilnehmen. Die ,,Alten Herren,, des Blau-Weiß-Galgenmoor waren Mitte des Jahres 1976 noch unbesiegt und Spielausschuß-Obmann Bennoe Rempe konnte

auf der am 11. Juni 1976 stattgefundenen Generalversammlung von fünf gewonnenen Pokalen berichten. Die erste Fußballmannschaft erreichte einen 6. Platz die ,,zweite Garnitur" stand am Ende der Spielzeit auf dem 5. Rang. Als weitere Mannschaft wurde die A-Jugend hinzugenommen, um mit den bereits bestehenden Jugendmannschaften einen soliden Sockel für die Herrenmannschaften des Vereines zu schaffen. Der inzwischen zum eingetragenen Verein avancierte Blau-Weiß-Gargenmoor verfügte dank sparsamster Kassenführung über einen guten Bestand. Für den beabsichtigten und dann auch weiter durchgeführten Ausbau des Sportplatzes war ein Finanzpolster auch dringend erforderlich, denn mit Krediten war man nicht bereit, notwendige Maßnahmen zu finanzieren. Damals wie heute galt als oberstes Gebot, sich nur soweit zu engagieren, wie es die finanziellen Mittel zuließen, die man aus eigener Kraft erbracht hatte. ln Verbindung mit den Eigenleistungen, konnte mit eigenem Geld mehr erreicht werden als mit fremdem. Dank dieser Vereinspolitik blieb der Jahresbeitrag mit 15 DM ein weiteres Jahr konstant. 

Die Vorstandswahlen hatten 1976 folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender: Anton Alfers; 2. Vorsitzender: Alfons Lücking; Kassierer: Werner Grote; Schriftführer: Willi Kern; Spielausschußobmann: Benno Rempe mit den Mitgliedern: Ernst Möller, Günther Ahrens, Josef Kern und Karl-Heinz Bertels; Jugendobleute: Berthold Möller und Franz Beuse; Werbung und Presse: Franz Eschrich; Gerätewart, Josef Kern; Platzwarte: Robert Hogeback und WilIi Bley; Platzkassierer: Paul Schütte, Walter Schumacher und Reinhold Ostendorf.